Das Offenbacher Main Ufer dient als Paradebeispiel für eine missinterpretierte Nutzung urbaner Flussräume. Gegenwärtig verläuft unmittelbar und parallel zum Main Damm die stark befahrene Mainstraße. Zusätzlich befindet sich am Mainvorgelände ein ca. 2.4 ha großer betonierter Parkplatz. Diese Begebenheiten verhindern nicht nur einen freien Zugang zum Wasser, sondern zerstören zudem die Qualität und das Potential des Natur- und Erholungsraumes und damit einhergehend einen wichtigen Part des gesamten Stadtbildes.
Durch die Sperrung der Mainstraße und Umgestaltung des Parkplatzes zu einem öffentlichen Park soll durch das Konzept eine Zurückgewinnung des urbanen Freiraums im Sinne eines sozialen, politischen und ökologischem Kontext stattfinden. Die Zurückdrängung des PKW Straßenverkehrs innerhalb unserer Städte dient hier als Statement für eine zukunftsorientierte, intelligente Stadt mit Blick auf die tatsächlichen Bedürfnisse von Mensch und Natur. Ein schwimmender, über Brücken erreichbarer Pontonsteg bildet den Fokus des Entwurfs. Er erstreckt sich entlang des Mainufers und ist – wie die gesamte Grünanlage – ausschließlich für Fußgänger zugänglich. Daher wird der Fahrradweg mit Beginn des Parks umgeleitet. Unter dem Ponton können zusätzlich Strom- und Wasserleitungen montiert werden und bilden somit eine weitere Möglichkeit, den Flussraum in seiner Infrastruktur auszubauen.
Prof. Frank Zebner
Studierende
Christina Timmann