Her(t)z ist ein System, das mittels Vibration dem Benutzer eine Orientierung beim alltäglichen Fortbewegen ermöglicht.
Im Normalfall ist es Menschen, die unter Schwerhörigkeit oder gar Taubheit leiden, vollkommen unmöglich Geräusche von näher kommenden Autos, Fahrradfahren etc. wahrzunehmen. Das Fortbewegen im öffentlichen Raum ist daher oftmals ein schwieriges und gefährliches Unterfangen.
Die Auseinandersetzung mit der auditiven Wahrnehmung (Hörsinn), die Sinneswahrnehmung von Schall mittels Sinnesorganen, diente als Ausgangspunkt dieser Problematik. Sie ist nicht immer an die Ohren gebunden. Insbesondere Vibrationen können auch durch weitere Sinnesorgane an entsprechenden Körperteilen wahrgenommen werden. Besonders deutlich wird die Vibration an Stellen des Körpers, die eine Knochennähe besitzen. Hier sind wir besonders empfindsam. Mithilfe des sogenannten Gecko-Tapes werden Vibrationsmodule auf diesen bestimmten Stellen platziert. Sie dienen zur Orientierung und zeigen die Richtung aus der sich ein Objekt auf uns zubewegt, sowie die Distanz zum Objekt an. Je näher das Objekt, desto stärker die Vibration. Lokalisiert werden alle Objekte mithilfe der Ohrmuschel, die trotz eines Hörverlustes oder Situationen des „Nicht-Hörens“ ihre Funkion, dem Richtungshören, nicht verliert. Die Aufnahme der Schallquelle erfolgt über ein Mikrofon, sowie einem Ultraschall Entfernungssensor.
Kurz gesagt: die Ohrmuschel dient als Schallempfänger und die Vibrationsmodule als Impuls bzw. Signalgeber.
Diplom 2014 / 2015